Themenabend "Wohnformen mit Zukunft"

Wohnformen mit Zukunft im ländlichen Raum – ein Thema, das unsere Bürgerinnen und Bürger bewegt. Knapp 80 Interessierte kamen am 18.09.2025 in die Deutschherrenhalle nach Gelchs-heim zum Themenabend „Wohnen verbindet – gemeinsam stark für morgen“. 

Nach der Begrüßung durch den Gelchsheimer Bürgermeister Roland Nöth präsentierte Anne Weiß, Flächensparmanagerin bei der Regierung von Unterfranken, die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Würzburg, Studienergebnisse über Wohnwünsche älterer Hausbesitzer sowie vielfältige Wohnformen, die in kleinen Ortschaften realisiert wurden. Fakt ist, dass die bestehenden Bauformen nicht mehr so richtig zur Bevölkerungsentwicklung und den vielfältigen Bedarfen passen. Mittlerweile dominieren Haushaltsgrößen mit nur einer oder zwei Personen und das oft in großen Wohngebäuden. Der Hinderungsgrund für einen Umzug aus einem viel zu groß gewordenem Haus in eine kleinere Einheit ist, dass es kaum alternativen Wohnraum gibt. Dafür braucht es Lösungen und Ideen. Diese zeigte Frau Weiß anhand ganz unterschiedlicher, gelungener Wohnprojekte. Untenstehend finden Sie die Präsentation von Frau Weiß. 

Axel Salzsieder vom Verein „Wohnen in Gemeinschaft“ füllte die Beispiele von Frau Weiß mit Leben. Er berichtete, wie es ist, gemeinschaftlich mit verschiedenen Altersgruppen und Familienzusammensetzungen unter einem Dach zu wohnen. „Das wichtigste, was man braucht, ist Toleranz und den Mut, erste Schritte dahingehend zu machen.“ , so der Bewohner eines Mehrgenerationenhauses. Wie bei jedem anderen Wohnbauvorhaben auch, können Probleme oder Hindernisse auftreten. Und auch im täglichen Miteinander knirscht es mal. Man löst aufkommende Schwierigkeiten nicht alleine, sondern in der Gemeinschaft. Den Vortrag von Herrn Salzsieder können Sie untenstehend nachlesen. 

Zur Fragerunde lud Gunther Ehrhardt, Bürgermeister der Gemeinde Geroldshausen, ein. Als Vertreter der Ortsvorsteher merkte er an, dass sich die Kommunen, aufgrund klammer Kassen, den Kauf oder Investitionen in bestehende Gebäude nicht leisten können, aber sie können beratend und unterstützend tätig sein. Dies bestätigte auch Allianzsprecher Helmut Krämer und betonte die Wichtigkeit, sich mit diesem Thema aktiv auseinander zu setzen, gerade im Hinblick auf lebenswerte und zukunftsfähige Dörfer. Bürgermeister Roland Nöth motivierte die Anwesenden in seinem Schlusswort, sich bei etwaigen Gedanken zu Umbau oder Neubau vertrauensvoll an die Bürgermeisterin oder den Bürgermeister der eigenen Kommune zu wenden. 

Denn gemeinsam hat man sich in der Allianz Fränkischer Süden dafür ausgesprochen, mit Blick auf die Innenentwicklung der Allianzkommunen generationenübergreifende Wohnformen zu forcieren. So bleiben unsere Ort für alle Altersgruppen wohnens- und lebenswert.  

Fotos: Annette Barreca

Gruppenfoto: Gerhard Meißner